Schuoler Fahrzeugtechnik AG Basel

Reportagen

Unter der Rubrik Reportagen bekommen Sie einen Einblick in unseren Alltag.

November 2019

Pistenfahrzeuge für St. Moritz

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Um einen optimalen Start in den für uns neuen Markt für Pistenfahrzeuge zu bekommen, besuchte Heinz Schuoler den Kunden Engadin St. Moritz Mountains auf der Bergstation Corviglia (2486m ü. Meer). Das Ziel war, mit dem verantwortlichen Mechaniker die kritischen Punkte für die Verlegung der Leitungen zu evaluieren, um die Reparaturanfälligkeit der Zentralschmierung aufgrund des sehr anspruchsvollen Einsatzes der Pistenfahrzeuge zu minimieren. Der Kunde braucht eine Zentralschmierung, auf die er sich voll und ganz verlassen kann, weil die Fahrzeuge während der ganzen Wintersaison kontinuierlich im Einsatz sind. Eine Kontrolle aller Schmierstellen und Leitungen ist fast unmöglich, weil diese mehrheitlich versteckt bzw. von Schnee und Eis bedeckt sind. Und Reparaturen kosten Zeit und Geld.

Aufgrund dieses Besuchs wurden die Anforderungen klar definiert:

  • Die Anlage muss bis –30⁰ C funktionieren (Fett und Leitungstechnik)
  • Die Leitungen müssen möglichst gut vor der intensiven mechanischen Beanspruchung durch Schnee und Eis sowie deren mechanischen Entfernung mit Schaufeln durch den Maschinisten geschützt werden
  • Alle über 70 Schmierstellen müssen optimal mit dem richtigen Fett in den richtigen Mengen versorgt werden.
  • Neu wurde vom Kunden der Wunsch geäussert, dass auch die demontierbare Schneefräse am Heck an die Zentralschmierung angeschlossen wird.

Am Tag nach der Anlieferung der Pistenfahrzeuge von zwei verschiedenen Lieferanten bei den jeweiligen Importeuren starteten wir den Aufbau der Zentralschmiersysteme.

Aufgrund der erfassten ausserordentlichen Anforderungen haben wir ausschliesslich Hochdruck-schläuche und Inox-Stahlleitungen statt Kunststoffleitungen verbaut. Die exponierten Schmierstellen an Zylinderaugen wurden mit Schutzringen versehen. Da unsere Zentralschmierungen mit Fett der NLGI-Klassen ein bis zwei arbeiten, erhält der Kunde eine optimale Abdichtung der Lager gegen den Eintritt von Wasser. Diese optimalen Fette erfordern minimale Fettmengen und schonen so auch die Umwelt.

Wir werden unsere Anlagen während des Winters beobachten und – falls notwendig – nochmals optimieren. Wir freuen uns sehr über die für uns neue Herausforderung!

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PistenBully 600

Prinoth Leitwolf

November 2018

Ambulift von Bulmor

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Im Zeitraum von zwei Wochen hat ein dreiköpfiges Team einen Ambulift von Bulmor mit einer Zentralschmieranlage ausgerüstet. Die Zentralschmierpumpe wurde im Vergleich zu anderen Fahrzeuge, diesmal nicht im Fahrzeug selbst versorgt, sondern auf dem Fahrzeug sichtbar plaziert. Speziell wurde eine Spindelbehälter montiert, damit die Schläuche beim Betrieb des Hublifts sich der jeweiligen Situation automatisch anpassen können.

Der SideBull Ambulift von Bulmor, ein patentiertes Hubliftfahrzeug, ist ein mobiler Medical Highloader, um Passagieren mit eingeschränkter Mobilität das Einsteigen in ein Flugzeug abseits von Warteschlangen zu ermöglichen. Der Ambulift von Bulmor wurde in Kooperation mit der Lufthansa Leos entwickelt und ist einer der meist verwendeten Medical Highloader in Zentral- und Nordeuropa.

Die Herausforderung war das bewegliche Hubgerüst. Beim Betrieb fahren die Hubelemente ineinander hinein, und dadurch konnten die Wellen der Führungsrollen bisher nur manuell geschmiert werden.

Die Lösung war, von der Unterseite des Hubgerüstes bis zum Abschmierpunkt einen Schmierkanal zu bohren. So können die Wellen der Führungsrollen von unten her über die Zentralschmierung mit Fett versorgt.

Der mittlere Teil des beweglichen Hubgerüstes verfügt über keine Hydraulikschlauchverbindungen, die als Führung für die Leitungen der Zentralschmierung dienen könnten. Die 5 Meter Höhenbewegung wurden durch einen speziell angefertigten Schlauch-Abroller für die Hauptleitung der Zentralschmierung ermöglicht.

Mit unserer Zentralschmierung können nun alle 52 Schmierstellen mit der richtigen Fettmenge versorgt werden. Bei einer vom Hersteller eingebauten Zentralschmierung kann nur der untere Teil des Ambuliftes zentral geschmiert werden (22 Schmierstellen). Die restlichen Schmierstellen müssen weiterhin von Hand mit Fett versorgt werden.

Mit unserer Lösung haben wir auch einen Beitrag zur Unfallverhütung geleistet, da die Mechaniker nicht mehr in grossen Höhen manuell schmieren müssen.